Geschichte

Die Firma Svoboda-Motor wurde durch den Abgang von Václav Svoboda aus der Firma Laurin und Klement gegründet, wo er ausbildetet war und schrittweise die Position eines Werkmeisters erreichte. 1912 gründete er in Mladá Boleslav seine erste kleine unabhängige Schlosserei zur Herstellung landwirtschaftlicher Produkte. Bereits nach kurzer Zeit nahm er František Štěpánek als Gesellschafter zu und produzierten jkmmm.-ůlunter den Markennamen Svoboda und Štěpánek. Sie fangen an, Steh-Zweitaktmotoren im amerikanischen Patent sowie viele damalige tschechische Hersteller zu produzieren.

Nach dem Abzug von F. Štěpánek nach Kostelec nad Labem, wo er seine Metall- und Maschinenproduktion unter seiner eigenen Marke fortsetzte, übernamm V. Svoboda den Begleiter B. Novák und zog 1917 in neue Werkstätten in Kosmonosy um, in Nachbarschafft von der Firma Koloc, Špička und Ges. Gmbh, die ein ähnliches Produktionsprogramm hatte und zu dieser Zeit sogar die Produktion von Kosmos-Traktoren vorbereitete. Später kaufte V. Svoboda diese Firma und machte sie zu einem Teil von Svobodas Räumlichkeiten. Unter der Marke Svoboda und Novák – Spezielle Fabrik der Motoren für die Landwirtschaft – wurden neben der regulären Produktion auch patentierte Zweitaktmotoren hergestellt. Aufgrund des Ausbaus der Elektrizität auf dem Land begann er 1919 mit der Herstellung von Elektromotoren für den Antrieb der landwirtschaftlichen Maschinen, Waschmaschinen KULI, Hauswasserwerken und anderen Maschinen für Landwirtschaft und Haushalt.

1926 wurde Václav Svoboda selbständig und es wurde die selbständige Firma Svoboda Motorgießerei und Maschinenfabrik Kosmonosy – Mladá Boleslav (später nur Svoboda Motor, Kosmonosy – Mladá Boleslav) gegründet. Er stellte Dreschmaschinen, Sämaschinen, Gebläse, Stehmotoren, Elektromotoren und andere wirtschaftliche Maschinen her. Er produzierte auch für einen anderen Zweig der tschechoslowakischen Industrie, aber mit den landwirtschaftlichen Maschinen war er am erfolgreichsten. Sein bekanntestes Produkt war der Diesel-Kar-Traktor. Es wurde bereits auf einer Produktionsfläche von mehr als 4 Hektar mit einem qualifizierten Team erfahrener Techniker und Arbeiter hergestellt, die schon in der heimischen Fabrik geschult waren.

Zum ersten Mal wurde der Svoboda-Diesel-Kar-Traktor 1934 auf der Wirtschaftsausstellung in Prag vorgestellt. Es handelte sich um einen einfachen Dreiradtraktor in Rahmenbauweise, der für kleine landwirtschaftliche Bauerhöfe, Betriebe, aber auch für den Transport bestimmt war. Zunächst produzierten sie die Dreiräder-Traktoren (5 und 7 PS) und im selben Jahr auch den Typ DK 10, der bereits vierrädrig mit einer Kutschenachse ausgestattet war. Dank seiner einfachen Konstruktion konnte der Traktor von einem Nichtfachmann bedient werden. Der stündliche Ölverbrauch betrug 36 Heller bei Volllast. Der Traktor war von der Kraftfahrzeugsteuer befreit und es wurde kein Führerschein benötigt. Der Preis für den neuen Traktor lag 1935 bei 23.000 tschechoslowakischen Kronen, was dem Preis für zwei Pferdepaare oder ein kleines Einfamilienhaus mit Garten entsprach. Der Typ 10 wurde 1939 modernisiert und auf 12 PS gesteigert, der bis 1949 unter der Bezeichnung DK-12 produziert wurde.

Um die Wende der 30er und 40er Jahre wurde noch das Modell DK 17 hergestellt.1941 begann Svoboda mit der Produktion des Schell-Typs D 22, dem der Deutz-Motor F2M414 zugeordnet war. Im Laufe des Krieges wurde das Modell Svoboda 25G auch von einem Holzgasmotor produziert. Die Produktion von beiden wurde jedoch wegen Mangel an den Deutz-Motoren 1943 eingestellt. Der Typ D 22 wurde dann mit einem eigenen Svoboda-Motor ausgestattet, der jedoch auf dem Deutz-Motor basierte. Wahrscheinlich wurde dieser Typ auch nach dem Krieg in limitierten Serien hergestellt. 1945 wurde es mit der Produktion des DK 15 begonnen, eines Einzylinder-Traktors mit 15 PS, der bereits rahmenlos war. Er war mit Thermosiphon-Kühlung, gefederter Vorderachse und auch Vollverkleidung ausgestattet. Er konnte mit einem Dynamo ausgestattet sein, möglicherweise mit Beleuchtung. Er war sehr beliebt.

Der Typ DK 15 bzw. der TS 15 wurde bis 1949 hergestellt. Die Firma wurde am 20. März 1948 verstaatlicht, aber die Traktoren (DK-12 und TS-15) wurden unter dem Namen „Traktor Svoboda, Motorwerke Mladá Boleslav – Kosmonosy“ bis zum 19. November 1949, als das Unternehmen an „Automobilové závody, národní podnik (Automobilwerke, Nationalunternehmen)“ übergeben wurde, wodurch die Produktion von Traktoren endgültig eingestellt war.

Bereits in den 30er Jahren wurde die Produktion von seinem Sohn Ing. Václav Svoboda übernommen. Die soziale und unternehmerische Anerkennung war die Ernennung von Václav Svoboda zum Handelsrat der Gewerbebank in Mladá Boleslav. Für seine Erfindungen und Patente wurde er mit dem Antonín-Wiehl-Preis ausgezeichnet. Von den bekanntesten Patenten war es das Patent „Differential für Kraftfahrzeuge“ von 1938.

1953 als er einundsiebzig Jahre alt war, ließ er zusammen mit seinem Sohn das Patent „Druckguss- und Schleudergussmaschine“ patentieren, das so weit fortgeschritten war, dass es in den schweren fünfziger Jahren von dem ehemaligen Fabrikbesitzer-Erfinder angenommen wurde.